Claudia Schoppmann faßt in ihrem Beitrag „Verbotene Verhältnisse. Frauenliebe in Österreich 1938-1945“ ihre Archivrecherchen zusammen. Während in Deutschland weibliche Homosexualität auch in der Nazi-Zeit nicht strafbar war, blieb in Österreich das Totalverbot auch nach dem Anschluß für weibliche Homosexualität aufrecht. Zum Download hier klicken.

Rainer Hoffschildt hat in langjährigen Archivrecherchen den Schicksalen von homosexuellen KZ-Häftlingen nachgespürt. Sein Beitrag befaßt sich mit den Rosa-Winkel-Häftlingen im KZ Mauthausen. Insgesamt sind ihm 243 homosexuelle KZ-Häftlinge in Mauthausen namentlich bekannt geworden. Zum Download hier klicken.

Fast 20 Jahre hat die HOSI Wien für einen Rechtsanspruch auf Entschädigung für die wegen ihrer sexuellen Orientierung Verfolgten nach dem Opferfürsorgegesetz gekämpft. Bis heute scheiterte sie am erbitterten Widerstand von ÖVP und FPÖ. Zuletzt haben diese beiden Parteien im Juli 2002 eine entsprechende Regelung verhindert. Mittlerweile hat auch die Historikerkommission in ihrem im Jänner 2003 veröffentlichten Schlußbericht diese mangelnde Entschädigung kritisiert. Kurt Krickler zeichnet in einem seiner Beiträge die Chronik dieser Schande im Detail nach. Zum Download hier klicken.

Hintergrund-Beiträge

In der Begleitpublikation zur Ausstellung wurden in ausführlichen Beiträgen bestimmte Aspekte der NS-Verfolgung von Lesben und Schwulen beleuchtet. Diese Beiträge stehen hier als PDF-Dokumente zum Download bereit.

Gudrun Hauer befaßte sich in ihrem Beitrag „Lesben und Nationalsozialismus“ mit den „blinden Flecken in der Faschismustheoriediskussion“. Am Ende des Beitrags findet sich eine umfassende Literaturliste. Zum Download hier klicken.

Zwei weitere Beiträge beschäftigen sich ebenfalls mit der Kontinuität der Verfolgung nach Ende des NS-Regimes. Sie schildern die Bemühungen zweier Männer um Entschädigung, zum einen jene von Josef K., jenem Mann, auf dessen Berichte das Buch „Heinz Heger: Die Männer mit dem rosa Winkel“ basiert (zum Download hier klicken), zum anderen jene von Erwin Widschwenter, der einer von zwei Rosa-Winkel-Häftlingen ist, die zumindest nach dem Nationalfondsgesetz eine Entschädigung von der Republik Österreich erhalten hat. Zum Download hier klicken.

Die Homosexuellen Initiativen Österreichs haben 1984 im ehemaligen KZ Mauthausen den weltweit ersten Gedenkstein für die homosexuellen NS-Opfer enthüllt. Das Gedenken und mitunter Demonstrieren für die Anerkennung dieser Opfergruppe ist seither fixer Bestandteil der Arbeit der HOSI Wien. Eine kurze Übersicht über die Höhepunkte dieser Gedenkarbeit gibt Kurt Krickler in seinem Beitrag „Gedenken und Demonstrieren“. Zum Download hier klicken.

 

Die Begleitpublikation, die alle diese Beiträge und auch die gesamte Ausstellung enthält, kann übrigens gegen einen Unkostenbeitrag von € 4,– bei der HOSI Wien bestellt werden.